DIE LINKE lehnt die Einführung von Tempo 80 auf der Autobahn zwischen Salzburg Nord und Salzburg Süd ohne flankierende Maßnahmen zur Unterbindung des zu erwartenden Umgehungsverkehrs ab.
Um die nördlichen Stadteile wirklich spürbar zu entlasten, muss die Vignettenpflicht im betroffenen Autobahnabschnitt aufgehoben werden, andernfalls ist mit einer massiven Zunahme des innerstädtischen Ausweichverkehrs zu rechnen.
Tempo 80 auf der Autobahn kann allerdings nicht die jahrelangen Versäumnisse in der Stadtpolitik wettmachen: Durch die Verlagerung großer Einkaufsflächen an die Peripherie, werden starke Verkehrströme aus dem Umland und quer durch die Stadt erzeugt. Teuere Wohnungen, verursacht durch unzureichende Wohnbautätigkeit im Stadtgebiet treiben Wohnungssuchende in die Umlandgemeinden und bringen sie als Tagespendler wieder zurück in die Stadt. Parallel dazu wird der öffentliche Obusverkehr jährlich ausgedünnt: mittlerweile fahren Obusse am einkaufsstärksten Samstag nur mehr im 15 Minuten Takt, was unweigerlich zu unzumutbaren Umstiegs- und Wartezeiten führt. Wer die Wahl hat, fährt da schon lieber mit dem Auto.
